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Vorwort
- Uni-Bewerbung
- Einführungsveranstaltung
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Eigene Wohnung
- Studentenleben
- Kommilitonen
- Zwischenmenschlichkeiten
- Beziehungen
- Zweites Semester
- Bücher
- Autos
- Geld
- Dallaz-Charta
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Juristen-Typen
- Kleine Schummeleien
- Scheinfreiheit
- Weite Welt
- Examenspanik
- Selbstkasteiung
- Selbstmordgedanken
- Examensklausuren
- Orientierungslosigkeit
- Leberwerte
- Klausurergebnisse und mündliche Prüfung
- Das Leben danach...
- Anhang: Bundeswehr
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(Carl Spitzweg - Der Bücherwurm)
Vorwort
Lieber Kollege, Kommilitone, Leidensgenosse oder der, der Du es (warum auch immer) noch werden möchtest, ich gratuliere Dir zu dieser hervorragenden Idee, mein Buch gekauft zu haben.
Soweit Du weiblich bist und vielleicht nicht nur emanzipiert, sondern von der sprachlichen Vergewaltigung des mittlerweile üblichen ‚liebe/r Leser/in’ auch verwöhnt, muss ich Dir gleich sagen, dass es derartiges in diesem Buch nicht geben wird. Selbstverständlich freue ich mich dennoch, Dich hier begrüßen zu dürfen. Obwohl ich nicht ganz verstehe, warum Du dieses chauvinistische Buch gekauft hast.
Aber wahrscheinlich hast Du es gar nicht gekauft, sondern von jemandem geschenkt bekommen. Du hattest Geburtstag oder es war Weihnachten und ein Bekannter, ein Freund oder ein Verwandter befand sich in der bedrückenden Situation etwas schenken zu müssen. Schenken-müssen – eine Erfindung des Socialising und Networking.
Schenken ist nicht mehr gelenkt durch den Wunsch jemanden zu erfreuen, sondern weil es erwartet wird. Manchmal, meistens jedenfalls.
Der Schenken-Müsser hat sich in seiner 30- Minuten-Mittagspause auf den Weg gemacht, ein Geschenk zu kaufen. Schenken-Müssen ist schwer. Ein Süßigkeiten-Laden war in der Nähe. Und ein Musikgeschäft. Selbstverständlich auch eine Buchhandlung.
Buchhandlungen gibt es überall. Fraglich, wie lange diese neben den Online-Versandhändlern noch ihre Existenzberechtigung erfolgreich verteidigen können. Also, der Schenken-Müsser zog los und dachte nach. Ganz kurz natürlich nur, denn die Mittagspause ist schnell vorbei und Zeit zum Essen musste ebenfalls noch verbleiben.
Süßigkeiten sind nicht gut. Wahrscheinlich bist Du ohnehin übergewichtig oder Du hältst Dich zumindest dafür. Wie fast alle Leute in unserer Wohlstandsgesellschaft. Musik- geschmack hast Du nicht. Oder der Schenken-Müsser geht davon aus, dass Du den neuen BRAVO-Sampler Nr. 167 bereits selbst gekauft hast, beziehungsweise ein anderer einfallsloser Schenken-Müsser auf diese Idee kommen wird. Es wäre schon peinlich, wenn zwei Schenken-Müsser das gleiche ich-habe-nichts-persönliches-gefunden-und-es-ist-mir-eigent- lich-auch-scheissegal-Geschenk auf den Ga- bentisch legen.
Aus diesem Grund: Buchladen. Bücher haben, obwohl in der Zeit der gnadenlosen Elektronik ein Relikt aus dem vorvorherigen Jahrhundert, immer noch einen Hauch von Intellektualität. Geschriebenes wird gerne verschenkt. In Deutschland werden derart viele Bücher verkauft, dass jeder Deutsche 30 Stunden am Tag lesen müsste – statistisch, versteht sich.
Unterstehe Dich, das in Deinen Händen liegende Buch wie Deine letzten drei Büchergeschenke ungelesen ins Regal zu stellen.
Ich habe Tage und Nächte zugebracht, dieses Cover mit Inhalt zu füllen. Zumindest liest Du das Vorwort. Du bist auf dem richtigen Weg.
Die Bücher Das Auto mein Hobby, Das Pferd mein Hobby und Der Garten mein Hobby stehen wahrscheinlich bereits in Deinem Regal. Es ist schließlich nicht Dein erster Geburtstag. Vielleicht besitzt Du auch kein Auto oder Pferd oder Garten oder anderes offensichtliches Hobby und selbst dem eiligen Schenken-Müsser fällt das in dem Moment in der Buchhandlung ein.
Welch ein Glück, dass Du jetzt Jura studiertst oder demnächst damit beginnen möchtest! Das ist vergleichbar mit dem Chef, der sich einen Hund gekauft hat. Die Angestellten wissen endlich, was sie ihm zu Weihnachten schenken können: Hunde-Accessoires, Hunde-Bücher, halt Hunde-Krams.
Naheliegend, dass der Blick des Schenken-Müssers auf dieses Buch gefallen ist. Es prangt Jura auf dem Titel und dennoch klingt es irgendwie lustig, nicht so verkrampft wie die anderen Bücher auf denen Jura steht. Prima! Der Schenken-Müsser kauft es und freut sich. Er hat in wenigen Minuten ein passendes Geschenk gefunden und kann endlich seine wahre Mittagspause angehen.
Wie man sieht, hat er nicht einmal das Vorwort gelesen.
Vielleicht erhältst Du dieses Buch dennoch doppelt, ebenso wie Du zwei Exemplare der neuen BRAVO-CD von zwei anderen Schenken-Müssern bekommen hast, die sich für den
Musik- und nicht den Buchladen in ihrer Mittagspause entschieden haben. Das macht jedoch überhaupt nichts, denn es ist besser, wenn ich die doppelte Kohle verdiene als EMI oder BMG oder wer auch immer diese BRAVO-CDs herstellt. Die hätten dann sogar dreifach verdient, weil Du ohnehin schon zwei mal die neue BRAVO-CD bekommen hast. Das wäre wirklich nicht in Ordnung.
Wie auch immer: Herzlich willkommen in diesem Buch!
Daniel
Bei Lob und positivem Feedback freue ich mich über eine Email an daniel.hat.ein@praedikatsexamen.de. Kritik bitte direkt an spam@praedikatsexamen.de senden.
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Eigene Wohnung
Jetzt war ich also Student. Das versprach einige Semester (man rechnete nur noch in Semestern, nicht mehr wie das gemeine Volk in Jahren) voller Spaß, Party und natürlich Frauenbekanntschaften.
Um gerade die letzten beiden Punkte freier gestalten zu können musste unbedingt eine eigene Wohnung her. Es ging nicht mehr an, für Partys weiterhin auf Sturm-freie-Bude-Wochenenden angewiesen zu sein. Und auf Dauer nervt es auch, von den Eltern am nächsten Morgen beim Frühstück zu hören, nachdem man ausnahmsweise mal Damenbesuch mit nach Hause gebracht hat:
»Junge, der Hund hat ja heute Nacht so gebellt, als Du nach Hause gekommen bist. War wohl wieder ein bisher unbekanntes Mädchen. Lernen wir Sie demnächst kennen?’«
Mein Gott! Es gibt doch wirklich verständliche Ausrutscher bei der Damenwahl zu später Stunde auf einer lustigen Feier, die man Muttern nicht präsentieren möchte.
Das mit der eigenen Wohnung hat dann auch geklappt. Der ordentliche Jura-Student schaut natürlich als erste Amtshandlung in die Düsseldorfer Tabelle und berechnet seinen Unterhaltsanspruch. Weitere, für die Praxis vieler Studenten nützliche Informationen finden sich im Palandt und besagen beispielsweise, dass ein angefangenes Jurastudium im direkten Anschluss an eine Bankausbildung noch eine
einheitliche Ausbildung darstellt und die Eltern durchgehend unterhaltspflichtig sind. Eine für einige meiner Freunde wahrhaft goldene Auskunft! Palandt muss man sich merken. Mein erster Tipp sozusagen. Das beste Buch überhaupt. Da steht wirklich alles drin, was man für Jura im Zivilrecht für das Studium und die beiden Examen wissen muss/kann. Kostet 100 Euro, ist es aber wert.
Schon mit meiner ersten Einweihungs- und Geburtstagsparty hatte sich die Entscheidung auszuziehen innerhalb weniger Wochen gelohnt. Ich kaufte zwei große Melonen, schnitt oben ein Loch hinein, stocherte mit einem Messer etwas im Inneren herum und goss eine große Flasche Vodka hinein. Gut gekühlt schmeckte man den Alkohol nicht und spürte ihn erst circa zwei Stunden später. Eine gute Idee, um die Bierverweigerer zu überraschen.
Weniger Freude an meinen Partys hatte der gealterte, links-alternative Nachbar unter mir, der dummerweise sein Kiefernholz-Hochbett genau unter meinem Bass-Subwoofer aufgebaut hatte. Aber der musste ja nicht unbedingt mein bester Freund werden. Wollte er wahrscheinlich auch nicht mehr, nachdem ich meine erste Verstopfung des Duschabflusses fachmännisch selbst repariert hatte. Auf der Packung stand zwar mit dickem Ausrufezeichen, man solle nur zwei Verschlusskappen von dem Zaubermittel in den Ausguss gießen und danach gut spülen. ‚Viel hilft viel!’ dachte ich hingegen, goss die gesamte Flasche hinein und ließ es vorsorglich eine Stunde einwirken.
Der Abfluss war tatsächlich wieder frei. Allerdings hatte auch mein Nachbar jedes mal etwas davon, wenn ich duschte.
Mit der Zeit lässt dann auch die Klebrigkeit des Bodens nach, die durch einen umgeschütteten und gleichmäßig in der ganzen Wohnung verteilten Campari-O verursacht wurde. Klebt eigentlich der Campari oder der Orangensaft so ekelhaft? Man lernt vom Leben: Plastikfußboden ist gar nicht schlecht und wenn die Leute bei einer Party die Schuhe am Eingang ausziehen, geschehen erstaunlicherweise deutlich weniger Sauereien und die Plastikbecher fallen sehr viel seltener um. Echte Gläser sollte man allerdings lieber nicht verwenden, wenn man auf die Erfahrung einer 5 cm langen Glasscherbe in der Ferse verzichten möchte. Und wenn man sich dennoch eine solche Verletzung zugezogen hat, dann besser keine herumstehenden Vodka-Reste nach dem Motte »Was viel brennt ist viel gut!« draufgießen. Zumindest die Kippenstummel vorher heraussortieren.
Eine eigene Wohnung ist großartig. Der Kühlschrank ist zwar immer leer und man macht die erstaunliche Erfahrung dass auch die Lätta ganz schnell schimmelt. Andererseits ist es schön, wenn der Döner-Laden-Besitzer von der Ecke (der mit dem hoch kreativen Werbespruch ‚Döner macht schöner’) dich mit »Hallo, mein Freund!« begrüßt.
Als einen besonders genialen Schachzug muss ich die Investition von ein paar Hundert Mark in ein gebrauchtes Wasserbett bezeichnen.
Ein Wasserbett wird elektrisch auf ständig kuschelige 36 Grad geheizt, da man sich ansonsten ganz böse verkühlt. Klar, die Energiekosten sind gewaltig, aber wenn man beim Heizen spart, gleicht sich das aus. Die meiste Zeit verbringt man ohnehin im Bett. Rentiert hat es sich jedenfalls immer bei Frauenbesuch. Mädels frieren immer und haben grundsätzlich Eisbeine. Oftmals war das warme Bett – auf der Hand liegend – die einzige Rettung vor dem kalten Rest des Zimmers...
Gespart hatte ich dagegen an einer Geschirrspülmaschine. Das würde ich im nächsten Studentenleben unbedingt anders machen. Es gibt kaum Widerlicheres, als drei Wochen alte Mayonnaise, mittlerweile verwachsen mit den salzigen Pommes-Resten, manuell vom Teller zu kratzen. Quattro-Formaggi-Pizza-Überbleibsel sind vergleichbar schön. Im Haushalt eines normalen Menschen sind diese Probleme weitestgehend unbekannt. Wenn am sechsten Tag der sechste Teller dreckig ist, wird man quasi zum Abwaschen genötigt. Anders in der Studentenbude. Durch häufiges Auswärtsessen – Mensa, Dönerladen, Mini-Pizza, Mama – reichen und riechen die Teller wochenlang.
Es gab zwar Studentenkollegen, die warteten einfach so lange, bis der aus der dreckigen Müslischüssel wachsende grün-graue Belag die Schüssel völlig geschluckt hatte – und nannten es dann Naturschutz-Biotop. Ab einem gewissen Zeitpunkt roch es auch nicht mehr so streng. Diese Geduld und Hartnäckigkeit konnte ich jedoch nicht aufbringen.
Statt Abwaschen mit hochsicherheits-Asbest-Handschuhen raffte ich von Zeit zu Zeit mit spitzen Fingern sämtliches Geschirr, schmiss es angewidert in einen Karton und quälte Mutterns Geschirrspüler damit; höchste Stufe, doppelte Ration Spülmittel und mehrfach durchlaufen lassen. Anschließend wieder in einen Karton (allerdings einen frischen) und zurück in die Bude. Meistens blieben die Teller und Tassen bis zur Benutzung im Karton...
Bis heute hebe ich ein Küchenmesser aus angeblich rostfreiem Stahl als trophäeiale Erinnerung an mein studentisches Alltagsleben auf, in das Tiefkühlpizza-Reste ein zwei Millimeter großes Loch hineingefressen haben.
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Juristen-Typen
Um kein völlig falsches Bild entstehen zu lassen: Studieren geht stellenweise auch übers Feiern hinaus und verlangt hartes Arbeiten. Es müssen Scheine erledigt, man sagt auch erschlagen, werden. Die meisten Scheine bestehen aus einer Hausarbeit und einer bestandenen von drei geschriebenen Klausuren. Werden alle drei Klausurenversuche nicht bestanden, muss im nächsten Semester ein neuer Versuch, inklusive neuer Hausarbeit angegangen werden. Hausarbeiten schreibt man meist in den Semesterferien und die Klausuren dann anschließend am Anfang des nachfolgenden Semesters.
An dieser Stelle ist es Zeit, den Jung- oder Ich-Möchte-Bald-Anfangen-Kommilitonen zu erklären, dass es zwei Kategorien von Jurastudenten gibt. Die einen sitzen schon am Tag der Hausaufgabenausgabe von morgens neun bis abends um sieben in der Bibliothek, wühlen in wichtigen Zeitschriften, Lehrbüchern und staubigen Dissertationen. Sie stehen in der Mittagspause vor der Bibliothek und philosophieren über die dritte Mindermeinung eines viertrangigen Problems. Wenn man an diesen Studenten vorbeigeht und Gesprächsfetzen aufschnappt, weiß man nie, ob es Grund zum lästern und auslachen ist oder ob man zu diesen wissenden Menschen voller Neid hochschauen sollte. Nach ewigem Materialsammeln und etlichen Rand- problemvertiefungen entsteht dann von diesen Jura-Spezies in den folgenden acht Wochen bis
zur Abgabe ein mehr oder weniger wissenschaftliches 10-bis-16-Punkte-Meister- werk.
Die anderen genießen die ersten Tage der Semesterferien, gehen ausgiebig feiern und bedenken die Aufgabenstellung nur mit einigen morgendlichen Minuten schlechten Gewissens. Diese Sorte Studenten hat dann allerdings in den letzten zwei Wochen vor dem Abgabetermin richtig Stress. Die Hausarbeit wird innerhalb weniger Tage und Nächte anhand eines Kommentars geschrieben und dann mit wahllosen, blind übernommenen Urteilen und Literaturmeinungen wissenschaftlich aufge- peppt. Diese Hausarbeiten sind meistens im knapp bestandenen Bereich und kommen eigentlich nie über 7 Punkte hinaus.
Manchmal steht bei der Rückgabe auch von einem dieser Assis (Wissenschaftlicher Assistent – das ist die zweite Lebensstufe dieser 10-16-Punkte schreibenden Langweiler, die nach dem Studium keiner für einen Job haben will und die an der Uni bleiben müssen) drunter: ‚Der Verfasser verkennt die Anforderungen an das wissenschaftliche Arbeiten, insbesondere ist Fußnote 17 auf Seite 9 unvollständig zitiert.’ Gähn!
Allerdings, wen interessiert das? Vier gewinnt. Es fragt ohnehin nie wieder jemand nach den Scheinergebnissen, bei Jura zählt nur das Examen. Es gibt zwar eine sagenumworbene Legende unter den Jurastudenten, wonach die Scheinergebnisse bei der Beurteilung der mündlichen Examensnote mitberücksichtigt werden können.
Meine Nachforschungen haben ergeben, dass dies in der Praxis jedenfalls in Berlin noch niemals(!) angewandt wurde. Welcher vernünftige Mensch stellt demnach den riesigen Aufwand einer 12-Punkte Hausarbeit in Relation zu einem könnte-eventuell-irgendwann-irgendwo-irgendwie-berücksichtigt-werden-Ge- spenst? Da sollte jeder mal drüber nachdenken. Ich habe früh darüber nachgedacht, in der Uni einen Klausuren- und Hausarbeitenschnitt von 5,1 Punkten geschrieben und trotzdem ist aus mir noch etwas geworden (zumindest katapultierte mich später das Einstiegsgehalt meines ersten festen Jobs unter die Top 10 Prozent der Einkommen in Deutschland, wenn man das als relevantes Kriterium betrachten möchte).
Oftmals differieren im übrigen die Hausaufgaben- und die Klausurergebnisse stark. Hausarbeiten sind mit Fleiß gut zu schaffen. Klausuren bedürfen einer schnellen Auffassungsgabe und juristischem Grund- verständnis. Aus diesem Grunde fallen auch regelmäßig die Examensergebnisse in Berlin und anderen Bundesländern, in denen ausschließlich Klausuren geschrieben werden, deutlich schlechter aus als in Schleswig-Holstein und anderen Bundesländern, die zu etwa 25% eine Hausarbeit ins Ergebnis einfließen lassen. Warum dann nicht jeder in ein solches Bundesland geht? Man kümmert sich erst kurz vor dem Examen um Examensergebnisstatistiken und Voraussetzung zur Examensanmeldung ist, dass man vorher zwei Semester in dem betreffenden Bundesland studiert hat. Darum!
Zusammengefasst gibt es jene und solche Jurastudenten. Genauso, wie es später jene und solche Juristen gibt: Auf der einen Seite Kellerhocker, die in winzigen verstaubten Kämmerchen sitzen und großartige wissenschaftliche Arbeiten zu quälend- langweiligen öffentlich-rechtlichen Problemen verfassen, jedoch bei dem Mandanten am Konferenztisch Unbehagen auslösen und auf der anderen Seite den coolen Typen, mit der die attraktive Abteilungsleiterin von dem finanzstarken Großkonzern gerne das neue Mandat beim Candle-Light-Dinner bespricht, der dafür aber beim Gedanken an ein Ö-Recht-Gutachten spontan Pickel am A... bekommt.
Wer nicht zu den fleißigen gehört, muss sich halt anders helfen. Hausarbeiten-Unlust kann beispielsweise durch Tauschaktionen mit den Bibliotheks-Sitz-Fanatikern ausgeglichen wer- den:
»Du, lass uns mal ein bisschen Infos austauschen. Email mir doch mal Deinen Hausarbeitstand. Ich sitze gerade noch an der Formatierung, schicke Dir meins dann in drei Tagen.«
Klappt oft. In drei Tagen hat man eine Menge abgekupfert und der Bibliothekshocker freut sich, nach einem späteren Vergleich, dass er auf dem richtigen Weg ist. Klar, die drei Tage später versandte eigene Arbeit enthält den gleichen Aufbau und die gleichen Problemschwerpunkte, nur gewährt man dem strebsamen Kollegen ein bisschen mehr Tiefgang. So schnell lässt sich ohnehin nicht alles übernehmen.
Außerdem reichen auch sechs Punkte dicke. Für eine statt acht Wochen Arbeit allemal. Wenn man das dann noch geschickt so einfädelt, dass man sich zwei von diesen Bibliotheks-Fanatikern anlacht, fällt es bis zum Studiumende nicht mal auf.
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